Alte Landgersten auf dem Weg zu modernem Bier
Ob sich das Sprichwort „Früher war alles besser“ auch für unsere alten Landgersten bewahrheitet, testen unsere Brauer Walter Hüsges aus Wesel und Wilhelm Kloppert aus Hamminkeln. Doch bevor es ans Bierbrauen geht, muss erst einmal das Malz her.
In Kooperation mit Landmalz, einer kleinen Mälzerei aus Buxtehude, entsteht das Malz für die Brauversuche. Auf dem Prüfstand: unsere Getreidesorten „Mahndorfer Hanna“ und „Avalon“. Die Keimfähigkeit der ursprünglichen Gersten ist gut, wenn auch etwas langsamer als bei modernem Getreide. Doch in der Ruhe liegt die Kraft – und bei einer angenehmen Einweichtemperatur von 25 Grad. So konnte die Wasseraufnahme noch verbessert werden.
Von Sud und seinen Eigenschaften
Aktuell probieren unsere Brauer vier unterschiedliche Sude aus. Der pH-Wert variiert zwischen 5,27 und 5,7, was für den Brauprozess optimal ist. Nach dem Kochen mit Hopfen zeigen die Würzen einen normalen Geruch. Besonders die Farben der Sude überzeugen. Sie changieren von dunklen bis hin zu rötlichen Tönen. Und weil das Malz eine ansprechende Farbintensität zeigte, sind die unterschiedlichen Sudnuancen ein gutes Resultat. Auch das Schrotgut ist interessant, denn die Spelzen sind bei weitem nicht so spröde, wie bei konventionellem Malz.
Der Grundstein für das weitere Brauen ist somit gelegt. Demnächst starten die weiteren Brauversuche mit bis zu 200 Litern Bier. Prost!